Die großen Parteien werben seit Jahren mit Schlagworten wie »Kinderfreundlichkeit« und überbieten sich mit Ankündigungen, was sie alles für Familien schaffen wollen. Die Realität ist eine andere – wie nicht zuletzt die Corona-Krise gezeigt hat, bei der die Regierung ihr gesellschaftliches Experiment auf dem Rücken von Eltern und Kindern ausgetragen hat, etwa durch die Masken- und Testpflicht in Kitas und Schulen.

Die beste Form, Familien nachhaltig zu entlasten, sind möglichst wenig staatliche Regulierungen, dafür aber eine auskömmliche Finanzierung der Kommunen, die es ihnen ermöglicht, Pflichtaufgaben wie die der Kinderbetreuung tatsächlich auch angemessen nachzukommen. Die Familie als kleinste Form unserer Gemeinschaft muss wieder in den Mittelpunkt unserer Betrachtungen rücken. Alle politischen Entscheidungen, auch im Strehlaer Rathaus, haben sich an dieser Maxime zu orientieren.

Im Stadtrat Strehla setze ich mich seit Jahren dafür ein, die Elternbeiträge für Kindergarten und Hort wenigstens nicht weiter steigen zu lassen. Mein Fraktionskollege Alfred Kunze und ich haben so viel Druck gemacht, dass der derzeitige Amtsinhaber Jeromin sich vor mehr als zwei Jahren genötigt sah, einen »Offenen Brief« an die Fraktionen des Landtages, den Sächsischen Landkreistag u.a. zu verfassen, in dem auf die chronische Unterfinanzierung der Kommunen hingewiesen wird. Die Antworten darauf, die aus der »großen Politik« kamen, waren mehr als enttäuschend, weswegen Jeromin sie dem Stadtrat über zwei Jahre hinweg vorenthielt. Es hat seither nie mehr wieder eine echte Diskussion zu diesem Thema stattgefunden.

Das Grundproblem liegt hier darin, dass die Landesebene die Städten und Gemeinden im ländlichen Raum, vor allem aber jenen, die nicht als »Grundzentren« anerkannt werden (was im Falle Strehlas unverständlich ist) sprichwörtlich »am ausgestreckten Arm verhungern lässt«. Somit bleibt die Stadt auf steigenden Betriebskosten im Kita-Bereich sitzen und muss diese Mehrkosten teilweise selbst schultern, was eine erhebliche Haushaltsbelastung darstellt und an anderen Ecken fehlt – oder an die Eltern weitergeben. Die Kinderbetreuung ist aber eine Pflichtaufgabe der Stadt. Mit mir als Bürgermeister gibt es eine Garantie darauf, dass Familien und Kinder bei allen politischen Entscheidungen an erster Stelle stehen.

Ihr Peter Schreiber
Bürgermeisterkandidat FREIE SACHSEN
für Strehla