Obwohl zu einem öffentlichen Bürgerdialog eingeladen wurde, durften nur 60 Personen (in einem Saal, der für 700 Sitzplätze ausgewiesen ist, was auch nach der aktuellen Coronaschutzverordnung zulässig gewesen wäre) an der Veranstaltung mit Ministerpräsident Michael Kretschmer teilnehmen. Hunderte wartende Bürger fanden sich vor verschlossenen Türen wieder, während sich Kretschmer durch den Hintereingang schlich. Aus dieser Situation heraus entwickelte sich eine spontane Versammlung, bei der am Hinterausgang u.a. mit Trommeln, Trillerpfeifen und ähnlichen Mitteln des „Meinungskampfes“ gegen den Ausschluss protestiert wurde. Statt sich bei der Abreise den Bürgern zu stellen, flüchtete Kretschmer regelrecht mit seinen Personenschützern, wobei eine Polizistin angefahren wurde, die dabei war, den friedlichen Bürgerprotest abzudrängen. Statt sich um die Unfallaufnahme zu kümmern, entfernte sich Kretschmers Fahrzeug.
Es ist eine Verdrehung der Tatsachen, wenn Kretschmer in der (angeblich) Freien Presse den Eindruck erweckt, die Demonstranten seien aggressiv oder gar gewalttätig gewesen, so dass die Verletzung der Polizistin ihnen zuzuschreiben sei: Es gab keine einzige Gewalttat, dafür einen unprofessionellen Ministerpräsidenten, der vor seinem selbst ausgerufenen Dialog flüchtete. Natürlich gehört es zu Auftritten umstrittener Politiker (zu denen Kretschmer zweifelsfrei zählt) dazu, dass Bürger protestieren – Polizisten haben in der Regel auch hinlängliche Erfahrung, solche Menschenansammlungen abzuschirmen, die zwar laut, aber nicht gewalttätig sind. Warum Kretschmer und sein Sicherheitspersonal nicht gewartet haben, bis der Weg frei war, ist eine Frage, die aufgeklärt werden muss. Dass sich Kretschmer jedoch erdreistet, die FREIEN SACHSEN zu diffamieren und ihnen die Spaltung der Gesellschaft zu unterstellen, ist für einen Politiker, der seine Bürger seit einem Jahr mit Massentestungen drangsaliert und derzeit die Impfpflicht durch die Hintertür (trotz gegenteiligen Versprechungen) einführt, eine kaum zu überbietende Dreistigkeit.
Die FREIEN SACHSEN stehen für friedlichen Bürgerprotest. Und das ist auch gut so. Hätte Kretschmer seine Dialogveranstaltung wie von seiner Partei beworben durchgeführt, hätte kein einziger Bürger vor der Tür gestanden und gegen seinen Besuch diskutiert, sondern eine – vermutlich auch hart geführte – Diskussion gesucht. Sein politisch zwar ebenso fragwürdiger, aber immerhin nicht ganz so feiger Parteigenosse Alexander Krauß zeigte am Vortag im erzgebirgischen Lauter, dass er sich Bürgern auch im Streitgespräch stellt. Wohlgemerkt, ohne dass ein einziger Polizist in der Nähe sein musste. Ausgerechnet für den sächsischen Ministerpräsidenten, der sich vor seinem eigenen Volk fürchtet, scheint das nicht mehr möglich zu sein.
Es zeigt sich jedoch, dass Kretschmer Angst vor einer Vereinigung des Bürgerprotestes hat. Und das ist auch berechtigt, denn das Ziel ist es, diese Coronapolitik und den Raub unserer bürgerlichen Freiheiten zu beenden. Dafür werden die FREIEN SACHSEN weiter Proteste auf der Straße (mit-)unterstützen, aber auch juristisch gegen Unterstellungen, Diffamierungen und Verunglimpfungen vorgehen – als Ministerpräsident ist Michael Kretschmer dem Neutralitätsgebot unterworfen, das er offenbar (wieder einmal) verletzt und aus der jüngst abgegebenen Unterlassungserklärung gegenüber der AfD nicht gelernt hat!
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